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Etappe 1: Muenster-Schloss Holte

Etappe 2: Schloss Holte-Höxter

Etappe 3: Höxter-Goslar

Etappe 4: Goslar-Wernigerode

Etappe 5: Wernigerode-Quedlinburg

Etappe 6: Quedlinburg-Koethen

Etappe 7: Koethen-Dessau

Etappe 8: Dessau-Wittenberg

Etappe 9: Wittenberg-Potsdam

Etappe 10: Potsdam-Grünheide

Etappe 11: Grünheide-Kienitz/Oder

Etappe 12: Kienitz/Oder-Kostryn

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Von Dessau aus geht es fast nur auf dem Elbe-Radweg entlang. Er ist hier identisch ist mit dem Europäischen Radweg/ D 3, aber beide kommen sie zum gleichen Ziel; der Elbestadt Lutherstadt-Wittenberg. Weite Strecken des Elbe-Radwegs verlaufen über Forstwege durch Auen-Wälder nach Wörlitz, unserem ersten Tagesziel.


D3-08-Dessau-Lutherstadt Wittenberg auf einer größeren Karte anzeigen



Höhenprofil

Von der Jugendherberge kommend fuhren wir stadteinwärts über die Ebertallee bis zum ersten Kreisverkehr. Die Beschilderung war dort ein wenig unübersichtlich und wir entschieden uns nach einer Ehrenrunde um den Kreisverkehr, heute auf dem Elbe-Radweg zu fahren. Der Elbe-Radweg ist hier identisch mit dem Europäischen Radweg/ D 3, aber vom Bauch her schien er ein wenig besser ausgeschildert. Beide kommen sie zum gleichen Ziel; der Elbestadt Lutherstadt-Wittenberg.

Weite Strecken des Elbe-Radwegs verlaufen über Forstwege durch Auen-Wälder nach Wörlitz. Einige Strecken durch das Mittel-Elbe Biosphären-Reservat führen durch Wald und über Deiche, einmal wird die Autobahn A 9 gequert. Die Forst- und Waldwege unterwegs waren oft ziemlich holperig. Schlaglöcher waren mit grobem Splitt aufgefüllt. Gerade die Fahrt mit Gepäck machte alles zu einer ziemlich wackeligen Angelegenheit. Stellenweise war es kein Vergnügen durch den grünen Urwald zu fahren.

Zwischen Dessau und Wörlitz gibt es nur ein paar Ausflugslokale, ansonsten nur Natur pur. Wörlitz erreichten wir nach knapp 15 km. Der Landschaftsgarten Dessau-Wörlitz liegt nördlich von Wörlitz und ist für Fahrradfahrer gut ausgeschildert. Sichere Abstellmöglicheiten für Fahrräder mit Gepäck haben wir nicht gefunden. Es sollen welche in der Nähe der Anlegestelle der stackenden Schiffe am „Neuen Wall“ entstehen. Da wir unsere Fahrräder nicht sicher abstellen konnten, sind wir zu Fuss durch den Landschaftsgarten und haben unsere Fahrräder geschoben. Reines Fahrradfahren war im Park verboten.

Im Frühjahr 2011 war das Schloss leider eingerüstet. Das klassische Schlosspanorama mit Wörlitzer See und stackenden Schiffe konnten wir so leider nicht kennenlernen. Den See bevölkerten stattdessen kleine Schiffe, die über das Wasser gestackt wurden. Eine Fähre brachte Fussgänger auf die andere Seite des Sees. Ein idyllisches Bild, perfekt für einen Ausflug, besonders bei Sonnenschein und blauem Himmel.

Die Elbstrasse brachte uns über Kopfsteinpflaster zur Elbfähre nach Coswig (Anhalt). Hier setzte eine kleine Autofähre am Hotel Wörlitzer Winkel auf die andere Flussseite über. Kleine Orte führten uns über gut ausgebaute Wege die Elbe entlang. Hier trafen wir auch wieder auf das Mittel-Elbe Biosphären-Reservat mit seinem vorgelagerten Auen-Gebiet. Die Elbe hat sich hier stellenweise tief ins Tal eingeschnitten und bietet von den Aussichtspunkten über dem Fluss eine schöne Aussicht über die Lanschaft.

Bei Griebo, dem nächsten Ort östlich von Coswig, gibt es oberhalb der Elbe den stark frequentierten Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“. Unmittelbar am Fahrradweg gelegen, bot sich von hier von den Picknickbänken eine malerische Aussicht auf den Fluss und die Auen-Landschaft.

In Pisteritz, einem Vorort von Lutherstadt-Wittenberg, hat das Lokal „Zum goldenen Anker“ an markanter Stelle seine Uferpavillions mit Bierbänken, Holzsesseln und -tischen aufgestellt. Das Lokal war der perfekte Ort um bei aufklarenden, nicht mehr so schwülen Wetter entspannt auf die Elbe zu schauen. Wir genossen lange den Ausblick, die vorbei tuckernden oder brausenden Schiffe und die träge dahin fließende Elbe.

Die Jugendherberge in Lutherstadt-Wittenberg liegt in der Altstadt direkt am westlichen Ende der Fussgängerzone im restaurierten Schlossflügel. Direkt nebenan gibt es die Schlosskirche mit Luthers berühmter Thesentür.

Die Schlosskirche am westlichen Rand und das Lutherhaus am östlichen Rand bilden die Begrenzungen der Innenstadt. Dazwischen verlaufen die Schloss- und die Mittelstrasse parallel mit einigen sehr netten Geschäften und Lokalen. Der Marktplatz mit altem Rathaus wird geprägt vom Lutherdenkmal und vom Fachwerkensemble rund um den Platz. Dazu Sonnenschein und ein bisschen Wärme und die Idylle war perfekt. Welch ein Unterschied zu Dessau, hier war Geschichte zu sehen und zu fühlen, diese Stadt lebte.

Die Highlights waren bei dem eng gedrängten Areal natürlich schnell entdeckt. Aber wir nahmen im Laufe des Nachmittags immer wieder nette Ecken wahr, wie die Cranach-Apotheke, das Cranach-Haus, der Luther-Eiche (hier verbrannte er die Bann-Androhungs-Bulle des Papstes) und vor allem auch das Luther-Haus selber. Der ganze Innenstadtbereich atmete Geschichte, war trotz allem lebendig geblieben, ganz anders als Dessau.

Heute hatten wir gesehen, was gute und engagierte Stadtplanung und ein Kern, der vom 2. Weltkrieg verschont geblieben war, ausmachen konnten.

Unterkunft und Essen:

Jugendherberge Lutherstadt-Wittenberg
Schlossstr. 14/15
06886 Lutherstadt-Wittenberg
Telefon: 03491 - 505205
Preis im Doppelzimmer mit Halbpension und Bettwäsche: 65,50 Euro (Stand: Oktober 2011)

» http://www.jugendherberge-wittenberg.de

Die Jugendherberge liegt direkt neben der Schlosskirche mit Luthers berühmter Thesentür am westlichen Ende der Fussgängerzone. Der Ort selber öffnet sich nicht zur Elbe hin. Einige nette Ausflugslokale direkt am Fluss gibt es von Westen kommend im Stadtteil Pisteritz. Die Jugendherberge im Stadtzentrum ist komplett saniert, hell und freundlich eingerichtet und herrlich zentral gelegen.

In die Innenstadt fällt man. Direkt gegenüber der Jugendherberge ist ein nettes Bistro und in der unmittelbar vor der Tür liegenden Fussgängerzone gibt es viele Speiselokale, wo man bei schönem Wetter auch gut draußen sitzen kann. Unser Zimmer war im schon bekannten „Sachsen-Anhalt-Stil“ eingerichtet; Betten mit pflegeleichter Matraze, die übliche ein wenig zu dünne Bettdecke und ein geräumiges Zimmer mit hellen, freundlichen Möbeln. Unser sonnendurchflutetes Zimmer ging hinaus zum Hof. Dort gab es auch einen abschließbaren Fahrradschuppen und genügend Stellplätze für Fahrräder.

Wir entschieden uns wieder für Halbpension in der Jugendherberge. Es gab ein kalt-warmes Buffet mit genügend Auswahl in Speisen und Getränke. Das Essen war in Ordnung und für den Preis akzeptabel. Der Speisesaal war in hohen Räumen im Erdgeschoss untergebracht.




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